Übungen
Was kann Erleichterung bringen
Was kann Erleichterung bringen
Atemübungen
Diese sind grundlegend für die weiteren Methoden und ein „must have“ in der Stabilisierungsphase. In unserer Praxis werden Sie immer wieder angeboten und individuell erweitert. Manchmal werden Atemübungen auch mit der körperorientierten Klangschalenarbeit verknüpft.
Erdungsübung - Baum
Hiervon gibt es zahlreiche Variationen. Erdende Übungen beginnen häufig in festem Stand mit beiden Füßen auf dem Boden. In Form einer Imaginationsübung kann sich die Klientin einen Baum vorstellen, dessen Wurzeln weit in die Erde ragen. Dabei ist es hilfreich, sich das Gewicht des Wurzelballens vorzustellen.
Die außenorientierte 5-4-3-2-1 Methode
Hier geht es um die Überprüfung der Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Die Übung regt zur sehr bewussten Wahrnehmung der Umgebung, von Gegenständen über verschiedene Sinneskanäle, an.
Der Tresor
Diese Visualisierung bietet die Möglichkeit Erlebnisse, wie auch immer diese bewusst sind, in einen imaginativen Tresor abzulegen und einzuschließen. Somit gerät nichts verloren oder vergessen. Erinnerungen können jederzeit aus diesem Tresor geholt, neu angeschaut und psychisch weiter verarbeitet werden.
Oftmals erklärt ein Bild mehr als 1000 Worte. Im nachfolgenden PDF habe ich die Technik „Der Tresor“ verbildlicht und kurz erklärt: Tresor-Schaubild
Der innere sichere Ort
Manchmal geht es in Ihrem aktuellen Zustand und in der Psyche „drunter und drüber“. Es wird Ihnen „alles“ zuviel, Sie möchten „abschalten“ und sich ausruhen. Auch möglicherweise einen gewissen Abstand von einer erfolgreichen auch anstrengenden Therapiesitzung bekommen.
Diese Fantasiereise hilft Ihnen für eine gewisse Zeit „los zulassen“. Bei regelmäßigem Üben und in der Verbindung von weiteren kreativen Methoden, wird es Ihnen gelingen auch in der Verarbeitung Ihrer belastenden Lebensereignisse sicherer und stabiler voranzukommen.
Lichtstromtechnik - Der innere Beobachter
Beide benannten Techniken sind Visualisierungen. Diese unterstützen vor allem die innere Wahrnehmung, das Gewahrwerden von Gefühlen und Zuständen. Durch imaginäre Erweiterungen wird es Ihnen ermöglicht die Erhaltung oder Änderung selbst und bewusst in einem gewissem Maß zu beobachten, zu kontrollieren, zu steuern, selbst Einfluß zu nehmen.
Arbeit mit dem inneren Bildschirm
Die erste Technik der Trauma-Exposition ist die Bildschirmtechnik. Es ist eine Technik etwas zu verbildern, also vor Augen zu haben.
Es greift die Situation auf, bedingt durch ein dramatisches Ereignis, ein schockierendes Erleben (einmalig/regelmäßig), in einem falschen Film zu sein. Die alten Erfahrungen aktivieren sich und eine Erlebnis-Erinnerung aus dem Erlebnisgedächtnis schiebt sich nach vorne und überlagert die aktuelle Erinnerung. Man ist auf einmal im falschen Film. Das ist sehr störend und es beeinträchtigt die Beziehungen erheblich, wenn man im falschen Film ist.
Die Technik funktioniert so:
Man stellt sich gemeinsam so, dass etwas auf einen imaginären Bildschirm geworfen wird, und dort betrachtet wird. Therapeut und Klient haben eine „Fernbedienung“ in der Hand und können das Bild regulieren. Das ist eine übliche Technik im Umgang mit Flashbacks/Blitzlichtern, dass man damit umgeht, als ob man beim Fernsehen eine Fernbedienung in der Hand hätte. Das ist eine erste Kontrolle über Bilder und Intrusionen. Schritt für Schritt wird dann die Szene durchgegangen auf Abstand gehalten, affektisoliert und in einer dichten Situation wird dann versucht, das wieder zusammenzuführen, was damals beim Erleben, sinnvollerweise beim Abspeichern im Gehirn getrennt worden ist, um eine (Trauma-)Synthese herbeizuführen.
Aus einem schlimmen Ereignis kann eine Erinnerung werden. Aber man kann das Trauma nicht loswerden, man kann es integrieren. Und deshalb ist es so wichtig, dass bei Anwendung dieser Technik immer geschaut wird, dass das Ich, das die Kontrolle über die Situation irgendwie hält, dass das Ganze gefasst bleibt und den Rahmen behält. Das bedeutet nicht, dass es nicht zu intensiven Gefühlsreaktionen kommen kann. Idealtypischerweise geht es um ein gefasstes, begrenztes herangehen an die traumatische Reaktion, um sie langsam mit allen Gefühlsaffekten und kognitiven Qualitäten zu integrieren und aus den Erfahrungen Erinnerungen werden zu lassen.
Bei Anwendung ist es möglich, eine gute Freundin/einen guten Freund mit einzubeziehen, die man etwas darauf vorbereitet und die im Raum anwesend ist.